Vielen Dank den Veranstaltern, dem Rosenheimer Verlagshaus und natürlich den Besuchern!

Kurzbericht: Meine Lesung auf der Leipziger Buchmesse

Sofort bin ich wieder vom Ambiente der Messe verzaubert, heute aber natürlich doppelt euphorisch, schließlich wurde ich vom Verlag ganz offiziell eingeladen, hier aus meinem Debütroman „Meine Berliner Kindheit“ zu lesen … Das Leseforum ist ein erstaunlich großzügiger Raum … in freundlichem hellgrün. In der Mitte: Lange Stuhlreihen vor der Lesebühne aufgebaut, an den Seiten: viele Tischchen und Stühle, die im hektischen Messechaos zum Verweilen einladen, die Wände geschmückt von großformatigen Kunstfotografien. Ich fühle mich auf Anhieb gut aufgehoben und suche mir schon einmal eines der drei Mikros aus, platziere Manuskript und Buch an meinem Platz … Mit Freude und wachsender Aufregung beobachte ich, wie sich nach und nach eine ganze Menge ZuhörerInnen einfinden. Nun kann es von mir aus endlich losgehen. Nachdem ich und mein druckfrischer Roman (!gestern erst erhalten!) vorgestellt sind, betrete ich mit meinem Wasserglas bewaffnet die kleine Bühne. Während ich meinen Stuhl zurechtrücke, schaue ich in meist freundliche erwartungsvolle Gesichter. Ich begrüße die Gäste und schon geht es los: Ich erzähle und erkläre frei einiges zum Buch, skizziere dessen Inhalt und beginne schließlich mit der ersten Seite, dem Prolog, volle Konzentration … Dann fahre ich dem Kapitel im Luftschutzkeller fort. Das Publikum lauscht und scheint voll dabei zu sein. Es ist bunt gemischt, ältere Leute, die teilweise sogar noch zu der im Buch beschriebenen Kriegs- und Nachkriegsgeneration gehören könnten bis hin zu jungen Menschen; vor allem Frauen haben sich eingefunden.
Ich sehe auf meine Uhr und stelle fest, dass ich eines der vorbereiten Kapitel wie geplant werde streichen müssen. Also schließe ich mit der Anekdote „die Offenbarung des Hannes“, in der die kleine Helene etwas Elementares lernt: wie das mit dem schwanger werden wirklich funktioniert – natürlich aus Kindersicht geschildert. Ich bange ein wenig, doch die Pointe kommt auch in diesem Rahmen gut an. Glücklich und zufrieden, auch ein wenig erleichtert, bedanke ich mich und verabschiede mich von meinem angenehmen Publikum, das mich mit Applaus belohnt.
Und schon geht es weiter zum Büchertisch, wo ich eine Reihe von Büchern signiere.
Dann suchen wir ein halbwegs ruhiges Eckchen, was im Messetrubel natürlich gar nicht so einfach ist, um einige interview- und Lesetakes für verschiedene süddeutsche Radiosender aufzunehmen. Zurück zum Verlagsstand. Noch ein paar Fotos, viele Worte, dann legt sich die Anspannung komplett. Nach den letzten spannenden zwei Stunden, in denen ich und mein Berlinroman im Mittelpunkt stehen durften, verabschieden wir uns.
Und freuen uns und schon auf das nächste Mal Leipzig – hoffentlich wieder mit einem unserer Bücher …

Infos:

ISBN 978-3475540783

300 S, 9,95 EUR

Kurzbeschreibung

Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs geboren, wächst Helene vaterlos in Berlin auf. Mit Hilfe der resoluten Großmutter und einiger guter Freunde überstehen Helene und ihre junge Mutter die langen Bombennächte und den Einmarsch der Roten Armee. Doch auch nach Kriegsende wird die Lage nicht besser – die Stadt liegt in Trümmern, es herrschen Hunger und Not. Mit der Hochzeit der Mutter scheint das Leben für Helene zunächst leichter zu werden. Als in den nächsten Jahren nacheinander fünf Geschwister geboren werden, muss Helene sich endgültig von ihrer Kindheit verabschieden und als Älteste die Verantwortung übernehmen. Der Roman erzählt von einer entbehrungsreichen Kindheit in der Kriegs- und Nachkriegszeit, aber auch von Mut und Menschlichkeit angesichts der Not. Eine berührende Geschichte, gewürzt mit dem typischen Berliner Humor.

Über den Autor

Barbara Schilling, geboren in Berlin, lebt und arbeitet heute in Potsdam. Die hauptberufliche Werbetexterin ist Schriftstellerin mit Leib und Seele und hat sich bereits mit zahlreichen Kurzgeschichten und Beiträgen in verschiedenen Anthologien einen Namen gemacht. Der Roman Meine Berliner Kindheit beruht auf den Erlebnissen ihrer Mutter und Großmutter.