Roman nach einer wahren Geschichte

Eine Frau, die nicht aufgibt. Ein Leben, gezeichnet von Krieg und Verlust: Das Buch, gerade weil es ein so genannter „Tatsachenroman“ ist berührend … Die Protagonistin muss Unaussprechliches erleiden und lässt sich doch nicht brechen.

Ostpreußen, Anfang des 20. Jahrhunderts: Helene wird gegen ihren Willen mit dem brutalen Großbauern Otto verheiratet. Ihr Alltag ist von Gewalt beherrscht; selbst die Söhne müssen unter der Härte des Vaters wie Knechte arbeiten. Als Otto im Ersten Weltkrieg stirbt, hält die inzwischen sechsfache Mutter den Hof allein am Laufen. Mit Ewald, einem Soldaten und ihrer großen Liebe, gründet sie eine zweite Familie und bekommt noch einmal sechs Kinder.

Ein weiterer Abschnitt – und Umstände, die alles andere als leicht sind

Das Aufkommen des Nationalsozialismus verursacht tiefe Risse im fragilen Glück der „Heldin“. Unfälle, der Zweite Weltkrieg und ein grausames Verbrechen nehmen Helene fünf ihrer Kinder. Trotz unermesslicher Trauer bewahrt sie sich ihre Wärme und ihren Mut. Das leben hält nicht inne …
Am Ende steht sie vor einer Entscheidung, die alles, woran sie glaubt, noch einmal komplett infrage stellt.

Das Buch erzählt anschaulich und direkt, manchmal sehr hart, diese anrührende Geschichte – stellvertretend für Tausende Frauen und Kinder. Mutmachend, ergreifend – und mich durchaus nachdenklich stimmend …

Es zeichnet das Leben einer Mutter nach, deren Leid und Stärke viele Familien jener Zeit gekannt haben. Es ist eine Erzählung über Pflicht und Widerstand, über Trauer und Hoffnung – und über eine Liebe, hat also durchaus auch eine romantische Komponente. Die Liebe als Heldin, die sogar in dunklen Zeiten aufflammen und bestehen kann …

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